gtag('config', 'G-1KQ57J55T0');
Uncategorized

Vom gefangenen Entertainer zum tragischen Rebellen: Das herzzerreißende Schicksal eines Wals, der seit seinem dritten Lebensjahr gefangen gehalten wird

Seit Jahrzehnten kämpfen Tierschützer für die Freilassung gefangener Orcas. Trotz sorgfältiger Pflege erwiesen sich diese prächtigen Tiere als ungeeignet für das Leben in Becken, was sowohl für die Orcas als auch für ihre Pfleger tragische Folgen hatte. Die Geschichte des Orcas Hugo ist ein eindrückliches Beispiel dafür.

Im Alter von drei Jahren wurde Hugo von Tierjägern in Washington, USA, gefangen und anschließend an das Miami Seaquarium in Florida verkauft. Er wurde zunächst in einem engen Becken gehalten, während ein größeres fertiggestellt wurde. Während dieser Zeit begann auch sein Training.

Orcas besitzen die zweitgrößten Gehirne im Tierreich. Sie können trainiert werden, auf Befehle zu reagieren und beeindruckende Kunststücke auszuführen, wie zum Beispiel auf Anweisung ihrer Trainer hoch aus dem Wasser zu springen. Dieses Spektakel versetzt das Publikum in Erstaunen, denn es sieht ein riesiges, potenziell gefährliches Meerestier, das direkt vor seinen Augen Kunststücke vollführt.

 

Für Hugo war dieses Leben jedoch alles andere als freudlos. Der Orca zeigte auffälliges Verhalten, beispielsweise rammte er wiederholt seinen Kopf gegen den Rand seines neuen Beckens und brach sich dabei die Nase. Außerdem entwickelte Hugo aggressive Tendenzen gegenüber seinen Trainern, stieß mit dem Kopf und biss sie.

Hugos Aggression und Untergang

Hugo zeigte gegenüber seinen Trainern oft Aggression. Einmal rammte er seinen Kopf in eine Plastikkuppel am Boden des Beckens und trennte sich dabei einen Teil seiner Nase ab. In seinem Buch „Behind the Dolphin Smile“ schrieb Richard O’Barry, Gründer des Dolphin Project und ehemaliger Trainer: „Als ich Hugo fütterte, befand sich sein Schwanz am Boden des Beckens, während sein Kopf über Wasser ragte. Das bewies, dass das Becken für das Tier zu klein war. Es war erbärmlich. Sie wollten, dass ich Hugo trainiere, aber ich weigerte mich und ging angewidert.“

Advertisement

 

1980 starb Hugo an einer Hirnblutung. Tierschützer glauben, der Orca habe sich das Leben genommen, um seiner eingesperrten Existenz zu entkommen. Es ist unklar, was mit Hugos Körper geschah, aber viele Berichte deuten darauf hin, dass er auf einem offenen Feld zurückgelassen wurde.

Überraschenderweise wurde Hugos „andere Hälfte“, das Orca-Weibchen Lolita, in einen anderen Meerespark gebracht und lebt dort auch heute noch, 40 Jahre später. Tierschützer kämpfen weiterhin aktiv für ihre Freiheit.

Der Blackfish -Effekt und Tilikums Geschichte

Dieser Kampf erhielt 2013 durch die Veröffentlichung des Dokumentarfilms  Blackfish deutlichen Auftrieb . Dieser verdeutlichte erneut, dass Orcas nicht für die Haltung in Gefangenschaft geeignet sind. Im Mittelpunkt des Films steht ein Orca namens Tilikum, der für den Tod von drei Menschen verantwortlich war.

Am 20. Februar 1991 fiel eine 21-jährige Meeresbiologiestudentin in das Becken, in dem Tilikum mit zwei anderen Orcas lebte, während sie im kanadischen Sealand of the Pacific arbeitete. Die drei Orcas zogen die Studentin gemeinsam unter Wasser und schleiften sie durch das Becken. Irgendwann versuchte das Opfer, an die Oberfläche zu schwimmen und aus dem Becken zu klettern, doch es gelang ihr nicht. Trainer warfen der Studentin Rettungsringe zu und versuchten, die Orcas abzulenken, doch ohne Erfolg. Die Studentin ertrank schließlich, und es dauerte mehrere Stunden, bis ihre Leiche aus dem Wasser geborgen wurde.

Advertisement

 

Tilikum wurde später nach SeaWorld Orlando verlegt. 1999 starb ein 27-jähriger Mann, nachdem er sich ins Becken geschlichen hatte und vom Orca angegriffen wurde. Ein Jahr später packte Tilikum eine Trainerin und zog sie unter Wasser. Der Orca biss dem Opfer den Arm ab und versuchte, sie zu ertränken, was zu ihrem Tod führte. Tilikum starb 2017.

Während die Befürworter argumentieren, dass die Haltung von Orcas in Gefangenschaft den Wissenschaftlern dabei hilft, die Art besser zu verstehen und den Artenschutz in freier Wildbahn fördert, fordern zahlreiche Wohltätigkeitsorganisationen weiterhin ihre Rückkehr in ihren natürlichen Lebensraum.

 

LEAVE A RESPONSE

Your email address will not be published. Required fields are marked *