Deutsche Schüler nehmen 1943 am Rassenaufklärungsunterricht teil.
Die drei auf dem Plakat abgebildeten Gruppen sind (von oben nach unten) die „ostbaltische Rasse“, die „ostische Rasse“ und die „dinarische Rasse“. Alle drei Gruppen wurden zu den Unterrassen der kaukasischen Rasse gezählt, darunter auch die nordische und die mediterrane.
Die Nazis legten großen Wert darauf, der deutschen Jugend im Biologieunterricht beizubringen, stolz auf ihre Rasse zu sein. Insbesondere der Nationalsozialistische Lehrerbund (NSLB) lehrte in den Schulen, dass die Jugendlichen stolz auf ihre Rasse sein und keine Rassenmischung begehen sollten.
Die Rassenbiologie sollte die Deutschen dazu anhalten, ihre Rassenreinheit zu bewahren. Das NSLB betonte, dass die Deutschen bereits in der Grundschule immer wieder nur das nordische Rassenelement des deutschen Volkes verarbeiten und es den Rassenunterschieden gegenüberstellen müssten, die ausländische Völker wie die Juden darstellten.
Die Rassenpolitik der Nazis beinhaltete nicht immer die Erniedrigung der Juden, sondern musste stets die Bedeutung des deutschen Blutes und der arischen Rasse wahren. Dies war oft mit der Blut-und-Boden-Ideologie verbunden.
Während den jungen Deutschen die Bedeutung des eigenen Blutes vermittelt wurde, wurden sie gleichzeitig über die Gefahren aufgeklärt, die die Juden in Deutschland darstellten, und über den notwendigen Lebensraum im Osten, insbesondere in Russland.
In den Romanen wurden die Deutschen als Menschen mit einzigartigen Begabungen und einem einzigartigen Schicksal dargestellt. Die Rassentrennung galt als natürlich, so wie in der Natur keine getrennten Arten zusammenkommen.
Nach der Verabschiedung der Nürnberger Gesetze im Jahr 1935 wurde jeglicher sexueller Kontakt zwischen Ariern und Nichtariern strafbar. Ariern, die nach diesen Gesetzen der Rassenschande angeklagt wurden, drohte die Inhaftierung in einem Konzentrationslager, während Nichtariern möglicherweise die Todesstrafe drohte.