Alois Hitler sen. (geb. Alois Schicklgruber; 7. Juni 1837 – 3. Januar 1903) war ein österreichischer Beamter und der Vater des Diktators von Nazi-Deutschland, Adolf Hitler. Alois Hitler wurde unehelich geboren, und seine Vaterschaft wurde nie festgestellt. Dies führte zu Behauptungen, dass seine Frau Klara (Adolfs Mutter) seine Cousine gewesen sein könnte. Es bedeutete auch, dass Adolf Hitler seinen Großvater und somit seine eigene „arische Abstammung“ nicht nachweisen konnte. Als Alois im Zolldienst befördert wurde, beantragte er die Legitimation auf den Namen seines Stiefvaters Hiedler, der aus unbekannten Gründen als „Hitler“ ins Register eingetragen wurde.
Im Februar 1895 kaufte Alois Hitler ein Haus auf einem 3,6 Hektar großen Grundstück in Hafeld bei Lambach, etwa 50 Kilometer südwestlich von Linz. Der Hof hieß Rauscher Gut. Er zog mit seiner Familie auf den Bauernhof und ging am 25. Juni 1895 im Alter von 58 Jahren nach 40 Jahren im Zolldienst in den Ruhestand. Die Landwirtschaft fiel ihm schwer; er verlor Geld, und der Wert des Anwesens sank.
Am Morgen des 3. Januar 1903 ging Alois wie üblich zum Gasthaus Wiesinger (Michaelsbergstraße 1, Leonding), um sein morgendliches Glas Wein zu trinken. Man bot ihm die Zeitung an und brach sofort zusammen. Er wurde in ein Nebenzimmer gebracht und ein Arzt gerufen, doch er starb im Gasthaus, wahrscheinlich an einer Pleurablutung. Adolf Hitler, der 13 Jahre alt war, als sein Vater starb, schrieb in Mein Kampf, er sei an einem Schlaganfall gestorben. In seinem Buch „Der junge Hitler, den ich kannte“ erinnerte sich Hitlers Jugendfreund August Kubizek: „Als der vierzehnjährige Sohn seinen toten Vater sah, brach er in unkontrollierbares Weinen aus.“
Am 28. März 2012 wurde nach Angaben von Pfarrer Kurt Pittertschatscher der Grabstein, der das Grab von Alois Hitler und seiner Frau Klara auf dem Stadtfriedhof in Leonding markierte, von einem Nachkommen entfernt. Bei dem Nachkommen soll es sich um eine ältere Verwandte von Alois Hitlers erster Frau Anna handeln, die ebenfalls auf jegliche Rechte an der gemieteten Grabstätte verzichtet hat. Die Grabstätte war mit weißem Kies und einem Baum bedeckt, der inzwischen entfernt wurde. Es ist nicht bekannt, ob die sterblichen Überreste von Adolf Hitlers Eltern dort noch begraben sind.