Ein 5-jähriges Mädchen starb an einer behandelbaren, bei Kindern häufigen Krankheit, nachdem Ärzte bei ihr fälschlicherweise eine Erkältung diagnostiziert hatten
Cassie, ein lebhaftes fünfjähriges Mädchen, starb an einer behandelbaren bakteriellen Infektion, nachdem Ärzte wiederholt fälschlicherweise behauptet hatten, sie habe sich nur mit einem Virus infiziert. Alles begann mit leichten Symptomen – Halsschmerzen und Heiserkeit – doch innerhalb weniger Tage verlor Cassie ihre Stimme vollständig. Ihre Eltern, Jasmine und Justin, waren besorgt und brachten sie zum Arzt. Dieser erklärte ihnen, es handele sich lediglich um einen saisonalen Virus, und schickte sie ohne weitere Untersuchungen nach Hause.
Als sich Cassies Zustand verschlechterte und sie Atemnot bekam, brachten ihre Eltern sie sofort in die Notaufnahme. Dort wurde sie negativ auf COVID-19 und RSV getestet. Die Ärzte glaubten jedoch, es handele sich nur um ein Virus, und entließen sie erneut, ohne sie auf bakterielle Infektionen zu untersuchen. Tatsächlich hatte Cassie Streptokokken der Gruppe A (Streptokokken A) – eine häufige, aber potenziell tödliche bakterielle Infektion, die oft Schulkinder befällt und bei frühzeitiger Diagnose leicht mit Antibiotika behandelt werden kann. Ein Rachenabstrich oder ein Bakterientest wurden erst durchgeführt, als es zu spät war.
Tage später brach Cassie zu Hause in den Armen ihrer Mutter zusammen. Ihre Lippen verfärbten sich blau und sie verlor das Bewusstsein. Ihr Stiefvater führte eine Wiederbelebung durch, bis Sanitäter eintrafen und sie mit dem Hubschrauber ins Westmead Children’s Hospital brachten. Trotz der Bemühungen der Ärzte erlitt Cassie aufgrund von Sauerstoffmangel schwere Hirnschäden. Am 28. August 2023 wurde ihr Hirntod festgestellt.

Erst zu diesem Zeitpunkt führten die Ärzte einen Rachenabstrich durch und bestätigten, dass sie Streptokokken A hatte – eine einfache Diagnose, die, wenn sie früher gestellt worden wäre, ihr Leben mit einer einzigen Antibiotikakur hätte retten können.


Cassies Eltern entschieden sich, ihre Organe zu spenden und retteten damit drei weitere Kinder. Dies geschah am 1. September, dem Jersey Day in Australien – einer nationalen Kampagne zur Förderung von Organspenden.

Jetzt melden sich Cassies Eltern zu Wort und fordern andere Familien auf, ihrem Instinkt zu vertrauen, Rachenabstriche zu verlangen und auf gründliche Tests zu drängen, wenn ihnen etwas nicht passt. Sie hoffen, dass Cassies Geschichte anderen Kindern das gleiche Schicksal ersparen kann.