Der frühere Frontmann der walisischen Rockband Lostprophets, Ian Watkins, ist im Alter von 48 Jahren in einem britischen Gefängnis gestorben. Nach Angaben der Polizei wurde eine Mordermittlung eingeleitet, nachdem es im Gefängnis Wakefield zu einem schweren Vorfall gekommen war.
Ein Sprecher der Polizei von West Yorkshire bestätigte, dass Watkins am Samstagmorgen tot aufgefunden wurde. Zwei Mitinsassen im Alter von 25 und 43 Jahren wurden im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen. Die Ermittlungen dauern an.
Vom Rockstar zum verurteilten Straftäter
Watkins war zwischen 1997 und 2012 als Leadsänger der Band Lostprophets bekannt, die in den 2000er Jahren internationale Erfolge feierte und unter anderem auf großen Rockfestivals auftrat. Die Gruppe galt zu ihrer Zeit als eine der erfolgreichsten Rockbands aus Wales.
Im Jahr 2013 wurde Watkins zu einer langen Haftstrafe verurteilt, nachdem er wegen mehrerer schwerer Straftaten schuldig gesprochen worden war. Das Urteil markierte ein abruptes Ende seiner Musikkarriere und löste breite gesellschaftliche Diskussionen über den Schutz von Minderjährigen und den Umgang mit prominenten Tätern aus.
Polizei bestätigt laufende Ermittlungen
Nach Angaben der Behörden wurde Watkins am Tatort medizinisch versorgt, konnte jedoch nicht wiederbelebt werden. Weitere Einzelheiten zur Todesursache gab die Polizei bislang nicht bekannt. Ein Obduktionsbericht soll Aufschluss über die genauen Umstände geben.
Das Justizministerium erklärte, dass die Sicherheit in Haftanstalten oberste Priorität habe und alle Vorfälle dieser Art umfassend untersucht würden.
Reaktionen aus der Öffentlichkeit
In sozialen Medien reagierten viele Nutzer mit gemischten Gefühlen auf die Nachricht. Einige erinnerten sich an die einst erfolgreiche Band, andere äußerten sich entsetzt über Watkins’ kriminelle Vergangenheit. Die verbliebenen Bandmitglieder von Lostprophets
Der Fall Watkins bleibt ein Beispiel dafür, wie Ruhm, Macht und moralisches Versagen in tragischer Weise aufeinandertreffen können – und wie schwierig es für die Öffentlichkeit ist, zwischen künstlerischem Erbe und persönlicher Schuld zu trennen.