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Dürresommer 1904: Als man die Elbe bei Dresden zu Fuß überqueren konnte

Im Juli 1904 erlebte Deutschland einen der trockensten Sommermonate seiner Zeit. Besonders dramatisch war die Lage im Elbtal rund um Dresden, wo der Wasserstand der Elbe aufgrund extremer Trockenheit so stark fiel, dass man den Fluss an einigen Stellen zu Fuß durchqueren konnte, ohne nasse Kleidung befürchten zu müssen.

Was heute wie eine kuriose Randnotiz erscheint, war damals Ausdruck einer außergewöhnlichen meteorologischen Anomalie, die weitreichende Folgen für die Landwirtschaft, den Schiffsverkehr und die städtische Versorgung hatte. Besonders betroffen war der Gütertransport: Schiffe lagen auf dem Trockenen, der wichtige Handelsweg über die Elbe war vielerorts unterbrochen. Auch die Dresdner Bürger waren alarmiert – viele erinnerten sich an ähnliche Niedrigwasserstände aus den Dürrejahren zuvor, doch 1904 stellte in dieser Hinsicht alles in den Schatten.

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Zeitzeugen berichten, dass Kinder barfuß durch das Flussbett liefen und Spaziergänger von einem Ufer zum anderen gelangen konnten, ohne zu schwimmen oder eine Brücke zu benutzen. Felsen, alte Bootsanleger und sogar versunkene Objekte aus früheren Jahrhunderten wurden sichtbar – ein seltenes Schauspiel, das Fotografen, Journalisten und Forscher anlockte.

Die Trockenheit hatte jedoch auch ihre Schattenseiten: ErnteausfälleWaldbrände in der Sächsischen Schweiz und Versorgungsengpässe bei der Tr inkwasserversorgung sorgten für Sorge in der Bevölkerung. In den lokalen Zeitungen wurde bereits über mögliche „Klimaveränderungen“ spekuliert – ein Thema, das über 100 Jahre später brisanter denn je ist.

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Das Ereignis von 1904 erinnert eindringlich daran, dass extreme Wetterlagen kein Phänomen der Neuzeit sind, sondern die Menschen schon seit Jahrhunderten begleiten – und dass Naturphänomene wie Dürre nicht nur Landschaften verändern, sondern auch Gesellschaften herausfordern.

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