Die 19-jährige Camila Mendoza Olmos aus Texas verschwindet am Heiligabend vor ihrem Haus.
In einem ruhigen Wohnviertel von San Antonio verwandelte sich der Alltag innerhalb weniger Minuten in einen Albtraum. Überwachungskameras zeigen eine junge Frau, vermutlich die 19-jährige Camila Mendoza Olmos, wie sie kurz ihr Auto durchsucht, bevor sie aus dem Bild verschwindet. Ihr Fahrzeug bewegte sich nicht. Ihr ausgeschaltetes Handy lag auf ihrem Bett. Nur ein Autoschlüssel und möglicherweise ihr Führerschein fehlten bei ihr, als ob sie gleich wieder zurückkommen wollte.

Ihre Eltern, Rosario und Alfonso, gehen nun die Straßen entlang, die einst ihre Tochter durchstreifte, begleitet von über hundert Verwandten, Freunden und Fremden, die Felder, Gräben und Gehwege absuchen. Sie lassen jedes Detail Revue passieren und klammern sich an den Glauben, dass sie nicht einfach weggelaufen ist. Zwischen Gebeten und Interviews richtet Rosario immer wieder dieselbe Bitte an alle, die zuhören: Helft mit, Camila nach Hause zu bringen. Irgendwo jenseits der letzten unscharfen Videoaufnahmen steht das Leben einer Familie noch immer still und wartet auf eine Antwort.



