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Deutsche 21 cm schwere Haubitze Mrs 18 in Bodø, Norwegen, Herbst 1943 _s2de

Im Herbst 1943 stationierten die nationalsozialistischen Besatzungstruppen Norwegens eines ihrer klassischen schweren Geschütze – die 21 cm schwere Haubitze „Mörser 18“ – in der Hafenstadt Bodø im Norden Norwegens. Die Stationierung der Mörser 18 hier hatte einen äußerst strategischen Zweck. Sie sollte die lebenswichtige Versorgungsroute entlang der Atlantikküste schützen und eine Landung der Alliierten verhindern.

Die Mörser 18 ist eine kurzläufige 210-mm-Haubitze, die sich durch ihre Fähigkeit aus fest verankerten Stellungen heraus feuern lässt. Das Geschütz wiegt im aufgestellten Zustand rund 16,5 Tonnen, hat eine maximale Reichweite von bis zu 10.600 m und verfügt dank seiner 100 kg schweren Sprenggranate über eine enorme Durchschlagskraft. Die Artilleriemannschaft bestand aus 10–12 Soldaten, darunter dem Geschützführer, dem Geschützführer und dem Personal, das für die Munitionsversorgung, die Zielaufklärung und die Wartung der Geschütze nach jedem Gefecht zuständig war.

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In Bodø wurde Mörser 18 auf der Anhöhe in der Nähe des Hafens stationiert, wo das zerklüftete Gelände und das raue Herbstklima jenes Jahres oft kalte Winde von der Nordsee mit sich brachten. Diese Lage ermöglichte es der Artillerie nicht nur, Feuerunterstützung für die Küstenstraßen zu leisten, sondern auch, auf feindliche Ankerplätze und Schiffe zu schießen, wenn Landungsoperationen erkannt wurden. Zur Tarnung und zum Schutz vor alliierten Luftangriffen installierten Artillerie und Besatzungen häufig Tarnsysteme aus Stacheldraht und Imitationen traditioneller norwegischer Holzschuppen.

Obwohl die Mörser 18 in großen Schlachten in Norwegen nur selten zum Einsatz kam, war ihre Präsenz in Bodø ein Beleg für die von Deutschland verfolgte Strategie der „Fernkonfrontation“: Sie nutzten ihre gewaltige Feuerkraft, um auf See und an Land die Überlegenheit zu erlangen und gleichzeitig die Alliierten von der Eröffnung einer Front in Nordeuropa abzuhalten. Auch der Herbst 1943 war eine angespannte Zeit, da die britischen und amerikanischen Streitkräfte ihre Aufklärungs- und Luftangriffe verstärkten und die deutsche Artillerie dadurch ständig in Bewegung und umgruppiert werden musste, um Verluste zu vermeiden. Bis zum Jahresende wurden zahlreiche Mörser 18 in sichere Stellungen zurückgezogen oder zum Ausbildungseinsatz nach Trondheim versetzt. Damit wurde ein bemerkenswertes Kapitel in der Geschichte der Artilleriekriegsführung in Norwegen abgeschlossen.

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