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Der Überfall auf Dieppe – Ein blutiger Test für die Invasion

Krieg und Konflikt. Zweiter Weltkrieg. Der Dieppe-Angriff. Bild: August 1942. Kanadische Soldaten bewachen gefesselte deutsche Soldaten, die gefangen genommen und in einen britischen Hafen gebracht wurden. Der Angriff, bei dem sich die alliierten Streitkräfte zusammenschlossen, war ein kostspieliger Fehlschlag.
Krieg und Konflikt, Zweiter Weltkrieg, Der Dieppe-Überfall, Bild: August 1942, kanadische Soldaten bewachen gefesselte deutsche Soldaten, die gefangen genommen und in einen britischen Hafen gebracht wurden. Der Überfall, bei dem sich die alliierten Streitkräfte vereinigten, war ein kostspieliger Fehlschlag (Foto von Popperfoto über Getty Images/Getty Images)

Im August 1942 wagten die Alliierten einen groß angelegten Landungsversuch an der französischen Kanalküste – Operation Jubilee, besser bekannt als der Überfall auf Dieppe. Ziel war es, die deutsche Küstenverteidigung zu testen, Informationen für eine spätere Invasion zu sammeln und den Druck auf die Ostfront zu entlasten, indem man den Deutschen einen Schlag im Westen versetzte.

Der Angriff wurde hauptsächlich von kanadischen Truppen getragen, unterstützt von britischen und kleineren Freiwilligenkontingenten. In den frühen Morgenstunden des 19. August landeten rund 6.000 alliierte Soldaten an den Kieselstränden von Dieppe – doch sie trafen auf starke deutsche Verteidigungsstellungen, befestigte Bunker, MG-Nester und Artillerie, die das Gelände überragte.

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Das Ergebnis war katastrophal: Innerhalb weniger Stunden lagen Tausende alliierte Soldaten tot oder verwundet am Strand. Die Kommunikation brach zusammen, Panzer blieben im weichen Kies stecken, der Rückzug geriet ins Chaos. Mehr als 3.600 Mann – vor allem Kanadier – wurden getötet, verwundet oder gefangen genommen. Es war eine der blutigsten Ein-Tages-Operationen der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.

Das bekannte Bild von kanadischen Soldaten, die gefesselte deutsche Gefangene bewachen, wurde nach der Rückkehr einzelner Einheiten in einen britischen Hafen aufgenommen. Es zeigt einen seltenen Moment taktischen Erfolgs – wenige Gefangene inmitten eines Desasters. Die Gesichter der kanadischen Soldaten wirken angespannt, erschöpft – keine Spur von Triumph, sondern eher Nachdenklichkeit über das, was an den Stränden von Dieppe geschehen war.

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Trotz des Fehlschlags lieferte Dieppe wichtige Lehren für die spätere Invasion in der Normandie 1944: die Notwendigkeit gründlicher Luftunterstützung, geordneter Logistik und das Vermeiden direkter Angriffe auf stark befestigte Häfen. In diesem Sinne war Dieppe kein sinnloses Opfer, sondern ein bitter bezahlter Schritt auf dem Weg zur Befreiung Europas.

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