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Ein wenig bekannter Elvis-Moment veränderte alles für seine Sänger.

Es besteht kein Zweifel, dass Elvis Presley eine der großartigsten Gesangsstimmen aller Zeiten besaß. Doch neben der Musik war er auch ein bemerkenswerter Humanist.

In einer Welt, in der Musik die Kraft besitzt, Gräben zu überbrücken, haben nur wenige Künstler diesen Einfluss so tiefgreifend genutzt wie Elvis Presley . Neben seiner legendären Stimme und seinen mitreißenden Auftritten war Elvis ein wahrer Wegbereiter für Gleichberechtigung und nutzte seine Bekanntheit, um gesellschaftliche Normen in Frage zu stellen. Als sich der King of Rock ‘n’ Roll 1970 auf ein monumentales Konzert im Houston Astrodome vorbereitete, sah er sich einem unerwarteten Ultimatum gegenüber.

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Was dann geschah, festigte nicht nur sein Vermächtnis als Musikikone, sondern auch als mitfühlender Verbündeter im Kampf gegen Rassismus…

1970 sollte Elvis Presley im Houston Astrodome auftreten. Die 1965 eröffnete Arena „The Dome“ war ein riesiges Bauwerk mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, die weit über die reine Ausrichtung von Konzerten hinausgingen.

Das Konzert war in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Colonel Parker, Elvis Presleys rätselhafter Manager, wählte den Houston Astrodome als ersten Veranstaltungsort für Elvis’ Auftritt außerhalb von Las Vegas.

Interessanterweise war der Houston Astrodome auch der erste Veranstaltungsort, an dem The Sweet Inspirations außerhalb von Las Vegas auftraten, was ebenfalls einen bedeutenden Moment in ihrer Karriere darstellte.

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Die Sweet Inspirations waren eine bahnbrechende afroamerikanische Frauengesangsgruppe, die in den 1960er Jahren gegründet wurde und für ihre gefühlvollen Harmonien und kraftvollen Auftritte bekannt war.

1969 bot sich ihnen ein unglaubliches Angebot: mit Elvis Presley auf Tournee zu gehen. Zuerst konnten sie es gar nicht glauben.

„Ich sagte: ‚Elvis Presley! Wozu braucht er uns?‘“, erinnerte sich Myrna Smith, eine der drei schlanken und hübschen Frauen der Gruppe, in einem Interview mit AP im Jahr 1974.

Die Bandmitglieder befürchteten, ihr Rhythm-and-Blues- und Soul-Stil würde nicht zu dem aus Mississippi stammenden Entertainer passen. Elvis sprach vorwiegend ein weißes Publikum an, das eher an Country und Rock gewöhnt war.

Erstes Treffen

Doch wie sich herausstellte, war die Sorge unbegründet. Vom ersten Moment ihrer Begegnung mit Elvis an war die Chemie zwischen ihnen unübersehbar.

„Wir hatten nie wieder Zweifel“, sagte Sylvia Shemwell und fügte hinzu: „Er ist ein wunderbarer Mensch, und es ist ihm völlig egal, welche Hautfarbe man hat.“

Die Sweet Inspirations trafen Elvis zum ersten Mal in Las Vegas, als sie dort zu den Proben für ihr Engagement 1969 ankamen. Bei ihrer ersten Begegnung trug Elvis einen umwerfenden schokoladenbraunen Anzug und hatte eine perfekte Bräune; er sah absolut hinreißend aus.

Er schlenderte zu ihnen hinüber und stellte sich vor, als ob sie ihn nicht schon kennen würden: „Hallo, ich bin Elvis Presley.“ Von diesem Moment an folgte jedem ihrer Anblicke ein herzlicher Kuss.

Emily Drinkard wurde am 30. September 1933 in New Jersey geboren. Sie gründete 1963 The Sweet Inspirations. 1969…

Veröffentlicht von Blue Suede Connection am  Sonntag, den 30. September 2018

Berichten zufolge wollte Presley die Sweet Inspirations engagieren, weil sie temperamentvoll, attraktiv und vor allem unglaublich talentiert waren. Allerdings teilte nicht jeder diese Begeisterung für die Band.

Als Elvis sein Debüt im Astrodome in Texas gab, soll ihm die Leadsängerin Myrna Smith gesagt haben: „Die schwarzen Mädchen können Sie getrost zu Hause lassen. Sie brauchen sie nicht mitzubringen.“

Das Gerücht, Elvis sei Rassist gewesen, hält sich seit Jahren. 1957 verbreitete eine Zeitschrift eine Falschmeldung über ihn und behauptete, er habe eine Aussage gemacht, die er nie getätigt hatte.

Dies war nur eine von vielen Ungenauigkeiten, die im Laufe der Jahre kursierten und den Eindruck erweckten, der König des Rock ‘n’ Roll habe etwas gegen Afroamerikaner gehabt.

„Wenn sie nicht kommen, komme ich auch nicht.“

Tatsächlich bemühte sich Elvis jedoch aktiv um die Versöhnung der Rassen, indem er die Musiker auswählte, mit denen er zusammenarbeitete, und indem er sie gut behandelte. Als der Houston Astrodome sein erstes Konzert mit Elvis veranstaltete, fand dieses im Rahmen der Houston Livestock Show and Rodeo statt.

Die Rodeo-Verantwortlichen stellten eine umstrittene Forderung an ihn, seine afroamerikanische weibliche Begleitgruppe aufgrund rassistischer Vorurteile zurückzulassen. Elvis reagierte jedoch umgehend.

„Es gab eine Nachricht, die schwarzen Mädchen sollten gehen, sie bräuchten sie nicht. Elvis antwortete darauf: ‚Wenn sie nicht kommen, komme ich auch nicht.‘ Er war wirklich verärgert. Eine bestimmte Person hatte diese Nachricht geschickt. Als wir ankamen, wurden wir von einer kleinen Blondine in einem Cabrio empfangen, die uns herumfahren musste. Sie war seine Tochter. Elvis sorgte immer dafür, dass er sich rächte. Ich bin sicher, er sagte: ‚Und ich will, dass deine Tochter sie fährt.‘ Aber als das passierte, wussten wir nichts davon. Wir erfuhren es erst später“, erzählte Myrna Smith dem Interviewer David Adams laut Elvispresleymusic.com.

Es war ein Moment, der viel über den Charakter von Elvis aussagte: Er war nicht bereit, seine Freunde im Stich zu lassen oder sich von Vorurteilen seine Darbietung verderben zu lassen.

Getreu seinem Wort holte Elvis die Sweet Inspirations nicht einfach nur auf die Bühne, sondern sorgte dafür, dass sie gebührend gefeiert wurden. Es war nicht bloß ein Auftritt, sondern ein mutiges Zeichen gegen Rassenvorurteile, ein Bekenntnis zur Gleichberechtigung in einer Zeit der Spaltung. Für Elvis waren sie nicht nur Backgroundsängerinnen – sie waren Familie.

Er ging mit 1,2 Millionen Dollar davon.

Während des Konzerts wunderten sich die Bandmitglieder über den herzlichen Empfang. Niemand wollte etwas sagen, was die anderen verletzen könnte, deshalb schwieg Elvis’ Crew über den Vorfall. Erst Jahre später erfuhren Muyrna Smith und die Band, dass Elvis sich für sie eingesetzt und dafür gesorgt hatte, dass ihnen der ihnen gebührende Respekt entgegengebracht wurde.

Der Astrodome war eigentlich nicht für ein Konzert wie das von Elvis versprochene ausgelegt, aber Elvis sang sein Bestes, und es war ein wunderschönes Konzert, wie die Anwesenden bestätigten.

Nach der letzten Show gab Elvis im Astroworld eine Pressekonferenz vor rund 100 Journalisten. Er brachte zum Ausdruck, wie sehr ihm der Auftritt im Astrodome gefallen habe und erklärte, es habe ihm einen großen Nervenkitzel beschert.

Als er Astroworld verließ, trug Elvis eine blaue Wildlederjacke im Easy-Rider-Stil und dazu eine schwarze Hose. Er reiste mit beeindruckenden 20 Koffern und drei Gitarren ab und war um 1,2 Millionen Dollar reicher als noch drei Tage zuvor. Doch es ging nicht nur ums Geld; Elvis hatte auch bewiesen, dass er nicht nur der King of Rock ‘n’ Roll war, sondern ein wahrer Mensch, dem die Menschen um ihn herum wichtig waren.

Myrnas besondere Erinnerung an Elvis

Elvis hatte eine ganz besondere Verbindung zu den Mitgliedern seiner afroamerikanischen Begleitband. Myrna Smith erinnert sich an einen unvergesslichen Moment mit Elvis, der seine Herzlichkeit und seinen Charme sowie ihre tiefe Verbundenheit perfekt einfängt. Es war bei ihrem ersten Treffen 1969, als der Star sie in sein Penthouse einlud. Die Atmosphäre war entspannt, erfüllt von Lachen und dem fröhlichen Klang von Singles im Hintergrund. Freunde und Musiker mischten sich untereinander, als Elvis auf Myrna zukam und sie fragte, ob sie tanzen wolle.

„Es war eine langsame Platte. Also sagte ich: ‚Okay.‘ Und ich glaube nicht, dass Elvis jemals zuvor mit einer schwarzen Frau getanzt hatte, denn er fing an, mit mir zu tanzen, sein ganzer Körper zitterte. Ich hätte ihn am liebsten gepackt und festgehalten. Er war ja sowieso schüchtern. Aber all diese Mädchen, mit denen er zusammen war, und er war dieser Macho-Liebhaber, und dabei war er doch nur ein kleiner Junge. Aber so war er eben. Ich sah ihn als Teil meiner Familie an. Als er starb und ich schrie, sagte meine Mutter: ‚Er gehört nicht zur Familie. Warum weinst du? Warum zerbrichst du die Familie?‘ Denn ich liebe ihn, er ist wie ein Bruder. Du hast ja schon einen Bruder. Damals verstand sie es nicht, aber jetzt versteht sie es“, erzählte Myrna.

Myrna Smith Todesursache

Die Sweet Inspirations arbeiteten von 1969 bis 1977 eng mit Elvis zusammen und begleiteten ihn bei seinen Las-Vegas-Shows, nationalen Konzerttourneen und Aufnahmesessions.
Sie spielten mehr als tausend Konzerte mit Elvis. 

Ihre harmonischen Stimmen ergänzten seinen legendären Klang und schufen gemeinsam unvergessliche Musik. Myrna Smith wirkte auch bei den Graceland-Aufnahmen von 1976 mit Elvis zusammen und war sowohl an den Sessions im Februar als auch im Oktober/November beteiligt.

Aus dieser Zusammenarbeit entstanden zwei bemerkenswerte Alben, die die einzigartige Verschmelzung von Elvis’ Stil und dem souligen Einfluss der Gruppe eindrucksvoll unter Beweis stellten. Im Jahr 2010 verstarb Myrna Smith leider gestern an Nierenversagen. Sie wurde 69 Jahre alt.

Die Sweet Inspirations. Von links nach rechts: Myrna Smith, Sylvia Shemwell und Gloria Brown im Jahr 1979. (Foto: Gems/Redferns)

Kanntest du diese Geschichte über Elvis schon? Ich kannte sie jedenfalls nicht, aber ich glaube, all meine Freunde würden diese Anekdote zu schätzen wissen. Teile sie gerne auf Facebook, damit noch mehr Menschen erfahren, was für ein fantastischer Mensch Elvis war!

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