Die letzten Worte des Fallschirmspringers, als er nach dem Sprung bemerkte, dass er seinen Fallschirm vergessen hatte.

Fallschirmspringen ist der ultimative Adrenalinrausch – zumindest wenn man diejenigen fragt, die dafür leben.
Doch dieser Extremsport birgt erhebliche Risiken, und keine Geschichte verdeutlicht dies so erschreckend wie der tragische Fall von Ivan Lester McGuire.
Obwohl er ein erfahrener Fallschirmspringer war, kostete ihn ein fataler Fehler das Leben – und seine eindringlichen letzten Worte lassen noch heute Menschen erschaudern.
Niemand ahnte etwas Ungewöhnliches.
Fallschirmspringen soll berauschend sein – der Windstoß, der Sturz aus der Höhe und der unvergleichliche Nervenkitzel, die Schwerkraft zu überwinden. Für den 35-jährigen Ivan Lester McGuire aus Durham in North Carolina war dieses Gefühl nicht nur eine Leidenschaft, sondern eine Lebenseinstellung. Mit über 800 Sprüngen war er nicht nur erfahren, sondern wurde verehrt.
Menschen, die Ivan kannten, beschrieben ihn als akribisch und vorsichtig – „den sicherheitsbewusstesten Menschen“, den ein Kollege je kennengelernt hatte. Und doch schlug das Schicksal an einem klaren Frühlingstag im April 1988 grausam und unerklärlich zu.
An jenem Morgen in Raleigh, North Carolina, absolvierte Ivan seinen vierten Fallschirmsprung des Tages. Er sprang nicht einfach nur zum Spaß – er filmte einen Schüler und einen Ausbilder des Franklin County Sports Parachute Center. Es war ein Routine-Sprung, etwas, das er schon unzählige Male zuvor gemacht hatte. Doch dieses Mal ging etwas schrecklich schief.

Den Anwesenden zufolge war Ivan erschöpft. Er hatte mit der Fehlersuche an seiner neuen Videoausrüstung beschäftigt und wirkte abgelenkt. Dennoch schöpfte niemand Verdacht.
Aus 3200 Metern Höhe beobachtete Ivan, wie neun Fallschirmspringer vor ihm absprangen. Er hielt sich am Flugzeug fest, bis der letzte Schüler und der Ausbilder sprangen, dann ließ er los – die Kamera lief – und filmte ihren freien Fall.
Doch es gab ein erschreckendes Problem: Ivan trug keinen Fallschirm.
Irgendwie war der erfahrene Fallschirmspringer – der Mann, der seine Ausrüstung immer doppelt überprüfte – ohne Fallschirm an Bord gegangen. Angesichts seiner jahrelangen Erfahrung war das fast undenkbar.
Nahm sich dem Boden mit 150 Meilen pro Stunde.
Seine Kamera lief weiter, als er instinktiv hinter sich griff – nur um festzustellen, dass da nichts war.
„Es sah so aus, als ob Ivan nach seinem Fallschirm griff und keinen hatte“, erklärte einer der Ermittler später.
„Dann bewegen sich die Bilder rasend schnell, weil er mit 240 km/h auf den Boden zurast.“
Ivans Leiche wurde etwa eine Meile vom Flugfeld entfernt in einem Waldgebiet gefunden. Er war auf der rechten Seite gelandet.

„Alles blieb in der Haut und es gab nur minimale Blutungen“, sagte Captain Ralph Brown von der Sheriffsabteilung.
Die Behörden schlossen Selbstmord schnell aus. Die Aufnahmen von Ivans Helmkamera zeichneten ein erschütterndes Bild: ein Mann, der einen fatalen Fehler beging, seine letzten Sekunden auf Film festgehalten.
„Er hatte vergessen, seinen Fallschirm anzulegen“, schlussfolgerten die Ermittler.
Walter Rigsbee von der Federal Aviation Administration fügte hinzu: „Wir kennen noch nicht alle Fakten, aber es gibt eine Verordnung, Nr. 105, die besagt, dass der Pilot überprüfen muss… niemand darf springen, es sei denn, der Pilot überprüft die Fallschirme.“
Ivan McGuires letzte Worte
Auch Jahrzehnte später verfolgt das Geschehene noch immer alle, die ihn kannten.
Nancy Fayard, die Frau des Besitzers des Fallschirmzentrums, konnte es nicht fassen:
„Natürlich wusste es niemand, sonst hätten sie ihn aufgehalten“, sagte sie.
In den letzten Jahren ist die erschütternde Geschichte von Ivan Lester McGuire wieder aufgetaucht und hat sich rasant im Internet verbreitet. Das Video seines letzten Sprungs zeigt die tragischen letzten Momente eines erfahrenen Fallschirmspringers, der einen verhängnisvollen Fehler begangen hat.
Während die Aufnahmen abgespielt werden, beobachten die Zuschauer fassungslos, wie McGuire mitten im freien Fall plötzlich das Unvorstellbare realisiert: Er ist ohne Fallschirm gesprungen.
Die Kamera läuft weiter, während ihm die Tragweite der Situation – im wahrsten Sinne des Wortes und auch emotional – bewusst wird.
Dann kommt der Moment, der jedem Zuschauer einen Schauer über den Rücken jagt. Seine letzten Worte, auf Band festgehalten, hallen wider von roher Angst und Ungläubigkeit: „Oh mein Gott, nein.“
Ein angesehener Fallschirmspringer. Ein Routine-Sprung. Ein simpler Fehler, der ein Leben kostete. Und letztendlich eine erschreckende Erinnerung daran, dass selbst die Erfahrensten stürzen können.




