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Ziel im Visier: B-17-Bomber greifen Focke-Wulf-Munitionsfabrik an

Ein strategischer B-17-Bomber der 303. Bomb Group der US-Luftwaffe bombardiert die Focke-Wulf-Munitionsfabrik in Marienburg. Dies war der erste Großangriff der US-Luftwaffe auf deutsches Gebiet. Auf dem Rückweg wurden die Bomber von startenden deutschen Kampfflugzeugen abgefangen. Die Amerikaner verloren rund 80 Flugzeuge.
Im Rahmen der alliierten Luftoffensive gegen das Deutsche Reich während des Zweiten Weltkriegs spielte der strategische Bombenkrieg eine entscheidende Rolle. Ein markantes Beispiel dafür war der gezielte Angriff amerikanischer Boeing B-17 Flying Fortress-Bomber auf eine Focke-Wulf-Munitions- und Flugzeugfabrik in Deutschland. Diese Werke, die zur Herstellung von Jagdflugzeugen wie der berühmten Focke-Wulf Fw 190 sowie der dazugehörigen Bewaffnung beitrugen, galten als Schlüsselkomponenten der deutschen Rüstungsindustrie.
Die B-17, ein viermotoriger Langstreckenbomber, war für ihre Robustheit und ihre Fähigkeit bekannt, trotz schwerer Beschädigungen zurück zur Basis zu fliegen. Bei den Angriffen auf deutsche Industriezentren bildeten oft Dutzende, manchmal hunderte dieser Maschinen riesige Bomberformationen, begleitet von Langstreckenjägern wie der P-51 Mustang.
Die gezielte Bombardierung der Focke-Wulf-Anlagen verfolgte das strategische Ziel, die Luftwaffe zu schwächen – sowohl durch die Zerstörung fertiger Flugzeuge als auch durch die Unterbrechung von Produktion und Nachschub. Diese Einsätze waren jedoch hochriskant: Die Fabriken wurden durch schwere Flugabwehrkanonen (Flak) geschützt, und deutsche Jäger lauerten auf die angreifenden Verbände.
Trotz massiver Schäden an den Rüstungsbetrieben war die deutsche Produktion zäh und konnte in vielen Fällen wieder aufgenommen werden – wenn auch oft an anderen Orten oder unterirdisch. Dennoch trugen diese Angriffe maßgeblich dazu bei, die Überlegenheit der Alliierten in der Luft ab 1944 zu festigen.
Der Angriff auf die Focke-Wulf-Munitionsfabrik ist ein Beispiel für die grausame Logik des strategischen Luftkriegs: hohe Verluste auf beiden Seiten, massive Zerstörung – und doch ein entscheidender Schritt zur Schwächung der NS-Kriegsmaschinerie. Heute erinnern nur noch Ruinen, Gedenkstätten oder erhaltene Flugzeuge in Museen an diese epische Auseinandersetzung am Himmel Europas.